Krebs macht Angst und führt oft zu Schweigen. Das kann in der engsten Familie der Fall sein, aber auch im öffentlichen Raum. Da ist die erkrankte Nachbarin, die man auf der Straße trifft, und plötzlich fehlen die „richtigen Worte“. Lieber wäre man dieser Begegnung aus dem Weg gegangen. Aber gibt es überhaupt die richtigen Worte? Dafür gibt es keine einfache Lösung oder ein Patentrezept. Das Wichtigste sind Empathie, Offenheit und ehrliches Interesses.
Dafür stehen unsere MutmacherInnen. Indem sie ihre Geschichte erzählen, möchten sie Berührungsängste abbauen und Nähe schaffen. Alle sind auf unterschiedliche Weise von Krebs betroffen: Sie sind oder waren selbst erkrankt, haben als Angehörige einen geliebten Menschen begleitet oder sind beruflich mit dem Thema Krebs betraut.
Obwohl ihre Erfahrungen sehr unterschiedlich sind, eint sie die starke Motivation, Krebs öffentlich zum Thema zu machen. Sie sind MutmacherInnen für Hilfe und Rat, gegen Tabus und Angst. Jede und Jeder von ihnen steht symbolisch sowohl für die Menschen, die aktuell in Nordrhein-Westfalen an Krebs erkrankt sind, als auch für die große Zahl der Angehörigen, die die Krankheit mittragen, bedingungslos helfen und unterstützen. Sie stehen aber auch für Krebsvorsorge und Prävention mit den vielen kleinen Dingen, die wir alle tun können, um unsere Gesundheit zu erhalten.
Wir danken wir unseren MutmacherInnen von Herzen für ihre Bereitschaft und Offenheit.
Beate hat zwei Brustkrebserkrankungen erlebt. Bei der zweiten Erkrankung wusste sie, was auf sie zukommt. Das machte es für sie schwerer. Dennoch hat sie eine unglaubliche Stärke und Kreativität.
Christa und Werner haben beide einen geliebten Menschen an Krebs verloren. Sie blicken auf schwere Zeiten zurück, die sie geprägt haben. Dann haben sie sich kennengelernt und gehen heute gemeinsam durchs Leben mit Zuneigung und gegenseitigem Verständnis.
Bernd zusammen mit seiner Frau Juko. Als er an Prostatakrebs erkrankte war ihre besondere Lebenseinstellung Hilfe und Ruhepol zugleich.
Stefan erkrankte in jungen Jahren an HPV-induziertem Peniskrebs. Wie wird die Krankheit seine Zukunft beeinflussen, frage er sich damals. Heute ist er Vater einer kleinen Tochter.
Mathilda war erst drei Jahre alt als ihr ältester Bruder an Leukämie verstarb. Diese frühen Erfahrungen trägt sie in sich, als Herzenserinnerung und innere Stärke.
Dirk erkrankte an Zugengrundkrebs, ausgelöst durch HP-Viren. Damals wusste er nicht, was das bedeutet. Heute ist er Experte in eigener Sache, unterstützt Betroffene und macht sich für die Krebsprävention stark.
Gisela erkrankte fast zeitgleich mit ihrer Schwester an Brustkrebs. Zuvor war ihre Mutter betroffen. Obwohl die erblich bedingte Erkrankung, ihre Familie prägt, fehlt es nicht an Stärke und Zuversicht.
Clemens (mit Hündin Peppa) arbeitet bei der Krebsgesellschaft NRW e.V. im Bereich der Krebsprävention. Sein Antrieb ist stark von persönlichen Erfahrungen mit Krebs in der Familie geprägt. Diese Erlebnisse haben ihm eindrücklich gezeigt, wie wichtig Prävention und frühzeitige Aufklärung sind.
Yildiz bekam 2018 die Diagnose Leukämie. Während sie sich durch eine kräfteraubende Therapie kämpfte, verstarb in Mann an Kehlkopfkrebs. Ihre Spiritualität hat ihr geholfen mit diesem doppelten Schicksalsschlag umzugehen.
Nicole erkrankte 2022 an Brustkrebs. Ihr Leben stellte sich grundlegend auf den Kopf. Die Krankheit bringt viele Veränderungen mit sich, die jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung sind.
Christoph und Heike sind seit 14 Jahren verheiratet. Er verlor in jungen Jahren seinen Vater an Krebs. Erst kurz vor dessen Tod war klar, dass es Krebs ist. Über Krebs schweigen ist für Christoph keine Option. Seine Frau Heike arbeitet bei der Krebsgesellschaft NRW e.V. im Bereich Social-Media. Im Gespräch bleiben mit der Community ist auch ihr oberstes Ziel.
Bernd ist Vorstandsmitglied der Krebsgesellschaft NRW e.V. und engagiert sich seit langen Jahren in der Deutschen ILCO e.V. Seine Darmkrebserkrankung wurde im Jahr 2004 zufällig bei einer Vorsorgedarmspiegelung entdeckt. Seitdem lebt er mit einem künstlichen Darmausgang.
Christin war gerade einmal 29 Jahre als sie die Diagnose Brustkrebs bekam und sie war schwanger – eine Extremsituation. Obwohl ihre Erkrankung unheilbar ist, lebt sie ihr Leben und ist für ihre Familie da. Auf Instagram berichtet sie über ihren Alltag und macht sich für Krebsprävention stark.