Im Rahmen einer Strahlentherapie des Beckenbereichs, beispielsweise bei Prostata- oder Gebärmutterhalskrebs, kann es als Nebenwirkung zu einer sogenannten radiogenen Zystitis kommen.
Durch die Bestrahlung wird u. a. die Schleimhaut der Harnblase geschädigt, was zu Entzündungsreaktionen führen kann. Auch Zytostatika im Rahmen der Chemotherapie können die Schleimhaut der Harnblase schädigen. Durch diese “Schwächung” haben Keime ein leichteres Spiel und können eine Blasenentzündung verursachen.
- häufiger Harndrang mit geringen Urinmengen
- Schmerzen oder Brennen beim oder nach dem Wasserlassen
- Es können auch Blutungen und Fieber auftreten
Achtung
Heilt eine Blasenentzündung nicht aus, kann sie „hochsteigen” und zu einer Nierenbeckenentzündung und in Folge zur Schädigung der Niere führen. Halten die Beschwerden länger als zwei bis drei Tage an oder sind sie stark ausgeprägt, ist auf jeden Fall der Gang zum Arzt angezeigt.
Trinken: Bei einer akuten Entzündung, aber auch vorbeugend, ist es wichtig, zwei bis drei Liter und mehr pro Tag zu trinken. Ideal sind Mineralwasser oder Kräutertees (z. B. Nieren- und Blasentees, Birkenblätter- oder Schachtelhalmkrauttees). Preiselbeersaft: (auch Moosbeer- oder Cranberry-Saft genannt) enthält einen Zucker (Mannose), der die Andockstellen von Bakterien an der Blasenund Nierenbeckenschleimhaut blockiert, so dass die Bakterien nicht haften können und ausgeschwemmt werden. Um die gewünschte Schutzwirkung zu erzielen, sollten Sie zweimal täglich je ca. 40 ml Saft trinken, den Sie mit Wasser verdünnen können. Alternativ dazu gibt es Kapseln mit Cranberry Extrakt, die mehrmals täglich mit viel Flüssigkeit eingenommen werden sollten.Tipps