Bioelektrische Krebstherapie

Die Bioelektrische Krebstherapie, auch Electro-Cancer-Therapie (ECT) oder Galvanotherapie genannt, erfolgt durch Gleichstrom, der über Nadelelektroden an den Tumor bzw. an die Metastase geleitet wird. Ziel der Anwendung ist laut Werbung die „schnelle aseptische Nekrose (= Abtötung) von Krebsgewebe durch Strom/Wärme mit Hilfe einer kontrollierten Gleichstromquelle“.

Die Werbung gibt vor, dass es sich bei der „Bioelektrischen Krebstherapie“ um eine schonende Therapie handelt, die ausschließlich im tumorzellzerstörende Effekte ausübt und gesundes Gewebe unbeeinflusst lässt. Diese Aussagen sind bislang wissenschaftlich unbewiesen und als reine Werbestrategie abzulehnen.

Bewertung

Derzeit wird nur die Elektrochemotherapie wissenschaftlich erforscht, um sinnvolle Anwendungsgebiete zu definieren. Das Verfahren wird seit Jahrzehnten als vielversprechende Therapiemaßnahme beworben und angewendet, ohne dass die Basismechanismen für die Mehrzahl der Indikationen hinreichend erforscht bzw. die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit aufgezeigt wären. Wissenschaftlich falsch wurden angebliche Therapieerfolge veröffentlicht und in ein lohnendes Geschäft „umgemünzt“.

Dies machte die ECT schließlich zu einer Außenseitermethode, deren Anwendung ausschließlich bei definierten bösartigen Hauterkrankungen empfohlen werden kann.